Molière

Molière

1622-1673, der französische Shakespeare wurde kurz nach dem Tod des großen Briten geboren

Sein Leben

Molière wurde als Jean Baptiste Poquelin 1622 in Paris geboren.

Mit elf Jahren verlor er seine Mutter, mit 14 trat er in ein Jesuitenkolleg ein und studierte in Orléans Jura. 1637 wurde er wie sein Vater Hofbeamter, gab seinen bürgerlichen Beruf auf und spielte bei der Truppe der Familie Béjart Theater, wo er sich in die vier Jahre ältere Hautdarstellerin Madeleine verliebte und mit ihrer Truppe durch Frankreich tingelte. 1658 kehrte er nach Paris zurück und wurde unter dem Namen Moliére als Stückeschreiber und Schauspieler berühmt, wobei er unter dem besonderen Schutz des Königs Ludwig XIV. stand, so dass ihm die Leitung des „Théatre du Palais royal“ übertragen wurde.

Seine Werke

Molières Großerfolg war das Lustspiel „Die lächerlichen Schwärmerinnen“, 1659. Eines der bekanntesten ist „Tartuffe“. Die Titelfigur ist ein Mann, der sich durch Scheinheiligkeit bei den Menschen einschmeichelt, sich in Wirklichkeit aber als Sexstrolch erweist. Anscheinend hatten sich durch diesen Typ so viele Leute an den Pranger gestellt gefühlt, dass das Stück verboten wurde. Zahlreiche Intrigen und Verleumdungen und die Untreue seiner Frau Armande (einer Tochter Madeleines), die er 1642 geheiratet hatte, führte 1666 zu der Gestalt des Menschenfeinds im „Misanthrope“, einem zwischen Tragik und Komödie angelegten Stück. In seiner letzten Komödie „Der eingebildete Kranke“ spielte er selbst wie immer die Hauptrolle. Nach der vierten Aufführung starb Molière 1673. Der Erzbischof von Paris untersagte ein christliches Begräbnis wegen des „Tartuffe“, der König gestatte es jedoch. Seine Frau Armande hielt nach seinem Tode die Truppe zusammen und bewahrte sein Lebenswerk. Insgesamt 32 seiner Werke sind erhalten.

Molières Anliegen

Molière befasste sich, wie er sich selbst ausdrückte, „mit den lächerlichen Zügen der Menschheit“, er wollte die „Gebrechen, die alle Welt hat, auf dem Theater angenehm machen“.

Das Bühnenbild seiner Zeit 

Das Bühnenbild der damaligen Zeit war karg, weshalb die Szenerie schnell aufgebaut werden konnte, ob in einem Saal im Gasthaus oder im Salon eines Adeligen. Die Kostüme entsprachen der Kleidung der Zeit. Darum mussten Musikeinlagen und Ballett für Abwechslung sorgen. Im „eingebildeten Kranken“ kommt der Bruder des Herrn von Lebefroh mit einer kleinen Tanztruppe, um dem angeblich Tod Geweihten neue Lebensfreude zu schenken. So wurden die Einlagen dramaturgisch motiviert.

Interessante Links 

Unsere Produktion 2013 "Der Scheinheilige"

Unsere Produktion 2004 "Der eingebildete Kranke"

Molière im Gutenberg-Projekt

Mehr Info gibts auch bei Wikipedia